Ein Teil der Patient:innen interessiert sich deshalb für medizinisches Cannabis als ergänzende Option, insbesondere wenn klassische Therapien (z. B. Psychotherapie oder Medikamente) nur begrenzt helfen oder starke Nebenwirkungen verursachen.
Auf dieser Seite erhältst du eine kompakte, neutrale Übersicht zu Depression, Angststörungen und dem möglichen Einsatz von medizinischem Cannabis sowie Informationen zum Ablauf bei Privatrezept.net.
Wichtig: In akuten Krisen, bei Suizidgedanken oder starker psychischer Zuspitzung ist medizinisches Cannabis kein geeignetes Mittel. Wende dich in solchen Fällen sofort an den ärztlichen Notdienst (116 117), den Notruf (112) oder eine psychiatrische Notfallambulanz.
Was ist ADHS?
ADHS ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die sich typischerweise durch drei Kernbereiche auszeichnet:
Unaufmerksamkeit
Betroffene verlieren häufig schnell den Fokus, lassen sich leicht ablenken, vergessen Termine oder brechen Aufgaben frühzeitig ab. Viele berichten darüber, dass es ihnen schwerfällt, gedanklich „bei der Sache“ zu bleiben.
Hyperaktivität / innere Unruhe Während Kinder oft physisch sehr aktiv wirken, äußert sich Hyperaktivität bei Erwachsenen häufig als starke innere Getriebenheit oder Rastlosigkeit. Betroffene schildern ein ständiges „Gedankendrängen“ oder das Gefühl, kaum zur Ruhe zu kommen.
Impulsivität Schnelles Handeln ohne ausreichend nachzudenken, andere zu unterbrechen oder Schwierigkeiten haben, abzuwarten – all das kann zum Alltag vieler Menschen mit ADHS gehören.
Weitere häufige Symptome
- emotionale Überforderung
- Organisationsprobleme
- Priorisierungs- und Strukturierungsprobleme
- schnelle Reizüberflutung
- Schlafprobleme
ADHS im Erwachsenenalter
ADHS beginnt zwar meist im Kindesalter, bleibt jedoch bei vielen auch im Erwachsenenleben bestehen. Schätzungen zufolge sind rund 2–3 % der Erwachsenen in Deutschland betroffen – häufig ohne Diagnose.
Unbehandelt kann ADHS Auswirkungen auf:
- Beruf und Produktivität
- Beziehungen
- Selbstorganisation
- Stressverarbeitung
- Schlaf und Stimmung
Viele Erwachsene berichten, dass sich die Symptome im Laufe der Jahre verändern oder subtiler werden, aber weiterhin deutlich spürbar bleiben.
Cannabis als mögliche Ergänzung bei ADHS
Ein Teil der Betroffenen macht positive Erfahrungen mit medizinischem Cannabis – insbesondere in Bezug auf:
- innere Unruhe
- Reizüberflutung
- Impulsivität
- Schlafqualität
- emotionale Regulation
Cannabinoide wie THC und CBD interagieren mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System, das u. a. an der Reizverarbeitung, Stressregulation und Stimmung beteiligt ist.
Wichtig: Die Wirkung ist individuell und kann variieren. Eine ärztliche Prüfung entscheidet, ob Cannabis in deinem Fall sinnvoll ist.
Welche Risiken sind möglich?
Wie bei jeder Behandlung können Nebenwirkungen auftreten, z. B.:
- Müdigkeit
- Konzentrationsschwäche bei höheren THC-Dosen
- Schwindel
- Mundtrockenheit
- veränderte Reizverarbeitung
Aus diesen Gründen wird die Therapie individuell beurteilt und nur dann verordnet, wenn der ärztliche Nutzen-Risiko-Abgleich positiv ausfällt.
Wer kommt für Cannabis bei ADHS in Frage?
Unsere Ärzt:innen prüfen anhand deines ausführlichen Fragebogens:
- welche ADHS-Symptome im Alltag dominieren
- wie stark Konzentration, Fokus oder emotionale Stabilität beeinträchtigt sind
- ob psychische oder körperliche Begleiterkrankungen bestehen
- ob medizinische Gründe gegen eine Cannabistherapie sprechen könnten
Wenn Cannabis nicht geeignet ist, erhältst du eine verständliche und transparente Begründung.
Ablauf bei Privatrezept.net
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Online-Fragebogen ausfüllen
Bewertung deiner ADHS-Symptomatik & Gesundheitslage direkt online. -
Ärztliche Prüfung
Eine Ärztin/ein Arzt bewertet ausschließlich auf Basis deiner Angaben, ob Cannabis für dich medizinisch infrage kommt. -
Rezept & Einlösung
Bei Eignung erhältst du ein Rezept, das du in einer unserer Partnerapotheken einlösen kannst.

