Einige Betroffene berichten, dass medizinisches Cannabis ihnen helfen kann, die Intensität von Attacken zu reduzieren oder besser mit Begleitsymptomen wie Übelkeit oder innerer Anspannung umzugehen. Doch wie funktioniert das genau und für wen kommt Cannabis bei Migräne überhaupt infrage?
Im Folgenden findest du eine übersichtliche, medizinisch neutrale Einführung zum Thema Migräne und Cannabis sowie Hinweise zum Ablauf bei Privatrezept.net.
Was ist Migräne?
Migräne ist eine neurologische Erkrankung, bei der es zu wiederkehrenden Kopfschmerzattacken kommt. Typische Symptome sind:
- starke, meist einseitige Kopfschmerzen
- pulsierende oder stechende Schmerzqualität
- Übelkeit und Erbrechen
- ausgeprägte Licht- und Geräuschempfindlichkeit
- körperliche Schwäche oder Reizüberflutung
Migräne mit Aura
Ein Teil der Betroffenen erlebt sogenannte Aura-Symptome vor dem Anfall z. B.:
- visuelle Störungen (Flimmern, Lichtblitze, Verzerrungen)
- Kribbeln im Gesicht oder an Armen
- Sprach- oder Konzentrationsstörungen
Diese Symptome verschwinden in der Regel nach kurzer Zeit, können aber stark verunsichern.
Migräne ohne Aura
Die häufigere Form: Kopfschmerzattacken ohne vorherige neurologische Warnzeichen.
Migräne betrifft schätzungsweise 10–15 % der Bevölkerung und zählt zu den häufigsten Gründen für Arbeitsausfälle und verminderte Lebensqualität.
Klassische Migränebehandlung und warum manche nach Alternativen suchen
Es gibt verschiedene medikamentöse und nicht-medikamentöse Ansätze:
Akut:
- Triptane
- NSAR (Ibuprofen, Naproxen)
- spezielle Migränemittel
Prophylaxe:
- Betablocker
- Antiepileptika
- Antidepressiva
- Lebensstil: Stressmanagement, Schlafhygiene, Triggervermeidung
Nicht alle Betroffenen sprechen jedoch ausreichend auf diese Methoden an oder erleben unerwünschte Nebenwirkungen. In solchen Fällen rückt medizinisches Cannabis bei Migräne als mögliche ergänzende Option in den Fokus.
Wie könnte Cannabis bei Migräne wirken?
Cannabis enthält Wirkstoffe wie THC, CBD, Terpene und Flavonoide, die mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System interagieren. Dieses System ist an Prozessen wie Schmerzverarbeitung, Entzündungsregulation und Stressbalance beteiligt.
Einige mögliche Wirkmechanismen, die in Forschung und Erfahrungsberichten diskutiert werden:
- potenzielle Reduktion der Schmerzintensität
- beruhigende Effekte auf das Nervensystem
- entzündungshemmende Eigenschaften (v. a. CBD)
- Reduktion von Übelkeit und Stress, die Migräne triggern können
- mögliche Verringerung der Attackenhäufigkeit bei manchen Personen
Wichtig:
Die Wirkung kann sehr individuell ausfallen. Nicht alle Betroffenen profitieren in gleichem Maße, weshalb eine ärztliche Einschätzung entscheidend ist.
Welche Formen von medizinischem Cannabis gibt es?
Für Patient:innen stehen unterschiedliche Produkte zur Verfügung, u. a.:
- Cannabisblüten (verschiedene THC-/CBD-Profile)
- Cannabisextrakte (titriebar, teils milder im Effekt)
- Öle oder Tropfen
- ärztlich verordnete Fertigarzneimittel
Welche Art am besten geeignet ist, hängt vom persönlichen Beschwerdebild, den bisherigen Erfahrungen und der ärztlichen Empfehlung ab.
Risiken und mögliche Nebenwirkungen
Wie bei anderen Medikamenten können auch bei Cannabis folgende Nebenwirkungen auftreten:
- Müdigkeit oder Benommenheit
- Schwindel
- Mundtrockenheit
- Konzentrationsschwierigkeiten (v. a. bei THC)
- selten: erhöhte Reizempfindlichkeit
Deshalb erfolgt die Beurteilung, ob Cannabis bei Migräne geeignet ist, immer individuell.
Wer kommt für Cannabis bei Migräne infrage?
Bei Privatrezept.net erfolgt die medizinische Beurteilung anhand deines detaillierten Fragebogens. Ärzt:innen prüfen:
- welche Art von Migräne vorliegt
- wie häufig und intensiv die Attacken sind
- welche Begleitsymptome auftreten
- ob gesundheitliche Gründe gegen Cannabis sprechen könnten
Wenn Cannabis in deinem Fall nicht geeignet erscheint, erhältst du eine transparente Rückmeldung.
Ablauf bei Privatrezept.net
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Online-Fragebogen ausfüllen
Du schilderst Migräneverlauf, Häufigkeit, Symptome & Gesundheitsdaten. -
Ärztliche Bewertung
Eine Ärztin bzw. ein Arzt prüft, ob eine Cannabistherapie medizinisch sinnvoll erscheint. -
Rezept erhalten & einlösen
Bei Eignung erhältst du ein Rezept, das du in unseren Partnerapotheken einlösen kannst.

